Glossar
AFIS®-ALKIS®-ATKIS® (AAA)
Das AAA-Projekt der Arbeitsgemeinschaft der Vermessungsverwaltungen der Länder der Bundesrepublik Deutschland (AdV) ist die auf der Grundlage internationaler Normen und Standards bundesweit einheitliche Darstellung und Beschreibung der Informationen des Landesbezugssystems, des Liegenschaftskatasters und der Geotopografie. AAA steht im Einzelnen für das Amtliche Festpunktinformationssystem (AFIS®), das Amtliche Liegenschaftskatasterinformationssystem (ALKIS®) und das Amtliche Topographisch-Kartographische Informationssystem (ATKIS®).
AFIS® (Amtliches Festpunktinformationssystem)
Informationssystem der Geobasisdaten für den geodätischen Raumbezug (Inhalt: Lage-, Höhen- und Schwerefestpunkte, Referenzstationspunkte u. a.)
Airborne Laserscanning
Bei einem Airborne Laserscanning-Verfahren registrieren die in Flugzeugen eingebauten Laserscanner beim Überfliegen eines Gebietes durch Signallaufzeitmessungen die Entfernung zu den Geländepunkten. Aus den Ergebnissen lassen sich digitale Geländemodelle entwickeln.
ALKIS® (Amtliches Liegenschaftskatasterinformationssystem)
Informationssystem der Geobasisdaten zur Beschreibung der Liegenschaften (Inhalt: Flurstücke, Gebäude, Eigentumsangaben u. a.) einschließlich der Hinweise auf öffentlich-rechtliche Festlegungen und der Ergebnisse der amtlichen Bodenschätzung
ATKIS® (Amtliches Topographisch-Kartographisches Informationssystem)
Informationssystem der Geobasisdaten zur Beschreibung der Topografie der Erdoberfläche (Inhalt: Straßen- und Schienennetz, Gewässer, Nutzungsflächen, kommunale Gebietseinheiten, Relief u. a.).
Arbeitsgemeinschaft der Vermessungsverwaltungen der Länder der Bundesrepublik Deutschland (AdV)
In der AdV arbeiten die für die Landesvermessung und das Liegenschaftskataster zuständigen Fachverwaltungen der Länder sowie thematisch involvierte Bundesverwaltungen zusammen, um fachliche Angelegenheiten von grundsätzlicher und überregionaler Bedeutung zu behandeln. Somit sorgt die AdV für ein hohes Maß an Bundeseinheitlichkeit.
B
Bessel-Ellipsoid
Das Bessel-Ellipsoid passt sich per Definition dem Geoid und der mittleren Erdkrümmung im europäischen Raum besonders gut an und wurde daher in vielen Landesvermessungen als Referenzellipsoid für das jeweilige amtliche Bezugssystem genutzt. Gegenüber gängigen globalen Ellipsoiden, wie dem GRS80, hat es um ca. 700 Meter kürzere Achsen. Die wichtigsten Daten des Bessel-Ellipsoides sind:
• Äquatorachse: 6377397,155 m
• Polachse: 6356078,963 m
D
Deutsches Hauptdreiecksnetz (DHDN)
Das DHDN ist die messtechnische Realisierung des Potsdam-Datums. Der Netzmaßstab wurde aus fünf Grundlinien abgeleitet. Die gemessenen Grundlinien wurden bis zur Höhenbezugsfläche reduziert und als ellipsoidische Größen eingeführt. Im Zentralpunkt Rauenberg wurde die Lotabweichung mit Null angenommen. Das DHDN ist durch das Azimut der Dreiecksseite Rauenberg – Berlin, Marienkirche, astronomisch orientiert. Ausgehend von diesem Zentralpunkt sind die Koordinaten der übrigen Hauptdreieckspunkte geodätisch mit Hilfe des Azimuts und der ausgeglichenen Strecken und Richtungen übertragen worden.
Dynamic Link Library (DLL)
DLL sind unter Microsoft Windows verwendete Programmbibliotheken, die Programmcode, Daten und Ressourcen in jeglicher Kombination enthalten können. Das Pendant unter dem Betriebssystem Linux wird als Shared Object (SO) bezeichnet.
E
Einheitliche Datenbankschnittstelle (EDBS)
EDBS ist das standardisierte Austauschformat für die Daten der Automatisierten Liegenschaftskarte (ALK) und des Amtlichen Topographisch-Kartographischen Informationssystems (ATKIS®). Mit der Realisierung des AAA-Projektes wird das EDBS-Format durch die Normbasierte Austauschschnittstelle (NAS) abgelöst.
Europäisches Terrestrisches Referenzsystem zur Epoche 1989.0 (ETRS89)
Das ETRS89 ist ein dreidimensionales, globales geodätisches Bezugssystem mit dem Geodätischen Referenzsystem 1980 (GRS80) als Referenzellipsoid. Es repräsentiert den europäischen Anteil am International Terrestrial Reference System (ITRS). Da dessen Realisierung, der International Terrestrial Reference Frame (ITRF), erheblichen Veränderungen durch plattentektonische Verschiebungen unterliegt, wurden zur Epoche 1989.0 die Koordinaten der Referenzstationen festgehalten, die auf dem stabilen Teil der eurasischen Kontinentalplatte liegen. Diese Stationen mit den Koordinaten der Epoche 1989.0 bilden die erste Realisierung des ETRS89, dessen Einführung als bundeseinheitliches Bezugssystem bereits 1991 durch die AdV beschlossen wurde.
F
Frequently Asked Questions (FAQ)
Eine FAQ-Liste ist eine Zusammenstellung von oft gestellten Fragen und den dazugehörigen Antworten zu einem Thema.
File Transfer Protocol (FTP)
FTP bezeichnet ein Netzwerkprotokoll zur Übertragung von Dateien vom Server zum Client (Download), vom Client zum Server (Upload) oder clientgesteuert zwischen zwei Servern.
G
Gauß-Krüger-Koordinaten
Die im Jahr 1927 in Deutschland eingeführte Gauß-Krüger-Abbildung ermöglicht eine konforme, d. h. winkeltreue Projektion ellipsoidischer Koordinaten in die Kartenebene. Dabei werden jeweils 3 Grad breite Meridianstreifen abgebildet. Dazu wird um das Referenzellipsoid ein Abbildungszylinder definiert, dessen Achse in der Äquatorebene liegt. Der Zylinder berührt am jeweiligen Hauptmeridian des Meridianstreifensystems das Ellipsoid, sodass dieser in der Abbildung längentreu dargestellt wird.
Die Gauß-Krüger-Koordinaten bestehen aus Rechts- und Hochwert, jeweils in Metern. Der Rechtswert enthält die Nummer des Meridianstreifens, gefolgt vom jeweiligen Abstand zum Hauptmeridian. Zur Vermeidung negativer Koordinaten erhält der Hauptmeridian den Wert 500 km. Der Hochwert gibt den Abstand zum Äquator an.
Geobasisdaten
Die Arbeitsgemeinschaft der Vermessungsverwaltungen der Länder des Bundesrepublik Deutschland (AdV) definiert Geobasisdaten als "Daten des amtlichen Vermessungswesens, welche die Landschaft, die Liegenschaften und den einheitlichen geodätischen Raumbezug anwendungsneutral nachweisen und beschreiben. Sie sind Grundlage für Fachanwendungen mit Raumbezug." In Niedersachsen stellen die Landesvermessung und Geobasisinformation und die Regionaldirektionen des Landesamtes für Geoinformation und Landesvermessung Niedersachsen (LGLN) die Geobasisdaten für die Nutzer bereit.
Geodaten
Geodaten sind im Allgemeinen Daten, die sich auf räumliche Objekte in Relation zum Erdkörper beziehen.
Geodateninfrastruktur (GDI)
Eine Geodateninfrastruktur (GDI) besteht aus Geobasisdaten, Geofachdaten, Metadaten, Standards, Netzwerk und Diensten. Genauer gesagt, werden darunter gemäß Definition der AdV "die technologischen, politischen und institutionellen Maßnahmen, die sicherstellen, dass Methoden, Daten, Technologien, Standards, finanzielle und personelle Ressourcen zur Gewinnung und Anwendung von Geoinformationen entsprechend den Bedürfnissen der Wirtschaft zur Verfügung stehen" verstanden.
Geodetic Reference System 1980 (GRS80)
Das GRS80 ist ein geodätisches Erdmodell zur mathematischen Beschreibung der wichtigsten Parameter. Neben dem Schwerefeld und der Erdrotation wird vor allem die Erdfigur an Hand eines mittleren Erdellipsoides beschrieben. Die wichtigsten Daten des GRS80-Ellipsoides sind:
• Äquatorachse: 6378137 m,
• Polachse: 6356752,314 m.
Geofachdaten
sind anwendungsspezifische Daten eines Fachanwenders, z. B. Leitungsdaten oder Kundendaten eines Versorgungsunternehmens, die mit einem Raumbezug versehen sind.
Geoinformationssystem (GIS)
Ein GIS ist ein computergestütztes Informationssystem zur Erfassung, Speicherung, Modellierung und Analyse raumbezogener Daten in digitaler Form.
GNTRANS_NI
Die Transformationssoftware GNTRANS_NI ermöglicht allen Anwendern von Geobasisdaten des Landesbezugssystems und des Liegenschaftskatasters in Niedersachsen die Überführung vom Lagestatus 100 (Gauß-Krüger-Koordinaten im Deutschen Hauptdreiecksnetz) in das zukünftige amtliche Lagebezugssystem: das Europäische Terrestrische Referenzsystem 1989 (ETRS89) in Verbindung mit der Universalen Transversalen Mercator (UTM)-Abbildung. In GNTRANS_NI ist das amtliche Transformationsmodell Niedersachsen integriert. GNTRANS_NI wird nach der Freigabe des Transformationsmodells Niedersachsen durch die Landesvermessung und Geobasisinformation des LGLN kostenlos bereitgestellt.
GNTRANS_NI API
Die Schnittstelle zu Anwendungsprogrammierung (Application Programming Interface, API) ist die GNTRANS_NI API. Sie kann durch Programmierer in externe Programme eingebunden werden. Bis zur Freigabe des Transformationsmodells Niedersachsen stellt die Landesvermessung und Geobasisinformation des LGLN eine Demonstrationsversion, die GNTRANS_NI Demo-API, kostenlos zur Verfügung. Diese kann unter dem Menüpunkt "Service" heruntergeladen werden.
GNTRANS_NI EXEC
Die ausführbaren Versionen (Executables, EXEC) von GNTRANS_NI sind als grafische Benutzeroberfläche (Graphical User Interface, GUI) und als Konsolenanwendung (Command Line Interface, CLI) verfügbar. GNTRANS_NI EXEC kann nach der Freigabe des Transformationsmodells Niedersachsen kostenlos unter dem Menüpunkt "Service" heruntergeladen werden.
Graphical User Interface (GUI, deutsch: grafische Benutzeroberfläche)
Die grafische Benutzeroberfläche ist eine Softwarekomponente, die dem Nutzer die Bedienung des Computers oder einer Software über grafische Symbole und unter Benutzung einer Maus ermöglicht.
H
Hypertext Markup Language (HTML)
Die Hypertext Markup Language ist eine textbasierte Computersprache zur Darstellung von Inhalten wie Texten, Bildern und Hyperlinks in Dokumenten. HTML-Dokumente sind die Grundlage des World Wide Web und werden von einem Webbrowser, wie dem Microsoft Internet Explorer oder Mozilla Firefox, dargestellt.
I
Infrastructure for Spatial Information in Europe (INSPIRE, deutsch: Schaffung einer Geodateninfrastruktur in der Europäischen Gemeinschaft)
Die Richtlinie 2007/2/EG des europäischen Parlaments und des Rates vom 14.03.2007 zur Schaffung einer Geodateninfrastruktur in der Europäischen Gemeinschaft (INSPIRE-Richtlinie) hat die Bereitstellung von harmonisierten und interoperablen Geobasisdaten über standardisierte Geodienste zum Ziel.
International Terrestrial Reference System (ITRS)
Das ITRS ist ein international vereinbartes, global geozentrisches Bezugssystem. Der Ursprung des Systems liegt im Massenschwerpunkt der Erde, dem Geozentrum. Die Z-Achse ist die mittlere Rotationsachse der Erde. Die X-Achse wird durch die 0°-Meridianebene durch Greenwich definiert. Die Y-Achse ist als Komplettierung zum Rechtssystem festgelegt. Erst Satellitenbeobachtungen und die Bestimmung der Satellitenbahnen ermöglichten die Festlegung eines solchen weltweiten Bezugssystems.
L
Lagestatus 100 (LS100)
Der Lagestatus definiert im amtlichen Vermessungswesen die Lage eines Punktes auf Grundlage eines bestimmten geodätischen Bezugssystems. Der LS100 hat als Grundlage das Deutsche Hauptdreiecksnetz (DHDN) und eine Gauß-Krüger-Abbildung.
Die Bezeichnung LS100 entfällt mit der Einführung von AFIS®-ALKIS®-ATKIS®, d. h. die Kurzbezeichnungen der Koordinatenreferenzsysteme (Coordinate Reference System, CRS) für Lageangaben lauten künftig je nach Gauß-Krüger-Abbildungsstreifen "DE_DHDN_3GK2_NI100" (2. Streifen), "DE_DHDN_3GK3_NI100" (3. Streifen) oder "DE_DHDN_3GK4_NI100" (4. Streifen).
Lagestatus 489 (LS489)
Der Lagestatus definiert im amtlichen Vermessungswesen die Lage eines Punktes auf Grundlage eines bestimmten geodätischen Bezugssystems. Der LS489 hat als Grundlage das Europäische Terrestrische Referenzsystem zur Epoche 1989.0 (ETRS89) und die UTM-Abbildung.
Die Bezeichnung LS489 entfällt mit der Einführung von AFIS®-ALKIS®-ATKIS®, d. h. die Kurzbezeichung des Koordinatenreferenzsystems (Coordinate Reference System, CRS) für Lageangaben lautet künftig "ETRS89_UTM32".
N
Normbasierte Austauschschnittstelle (NAS)
Die NAS ist eine Datenschnittstelle zum Austausch von Geobasisdaten, die im Rahmen der AFIS®-ALKIS®-ATKIS®-Modellierung durch die Arbeitsgemeinschaft der Vermessungsverwaltungen der Länder der Bundesrepublik Deutschland (AdV) definiert wurde. Die NAS basiert auf verschiedenen Normen und Industriestandards und wird mit dem Start des AFIS®-ALKIS®-ATKIS®-Projektes die bisherige Einheitliche Datenbankschnittstelle (EDBS) und die Ausprägungen der Workdatei Liegenschaftsbuch Datengewinnung mit Entschlüsselungen (WLDGE) ablösen.
Normen
Normen dienen der Standardisierung verschiedenster Bereiche menschlichen Wirkens. Eine Art von Normen sind ISO-Normen: Dokumente, die von Mitgliedern der International Organization for Standardization (ISO) in so genannten Technical Committees (TC) im Rahmen eines mehrstufigen Entwicklungsprozesses erstellt werden. Für Geoinformation ist das TC211 "Geographic information/Geomatics” zuständig (siehe http://www.isotc211.org/). Dabei durchlaufen diese Dokumente mehrere Reifestadien. Endstadium ist das des "International Standard”.
National Transformation Version 2 (NTv2)
NTv2 ist ein auf einem Gitternetz basierendes Transformationsmodell, das in Kanada entwickelt wurde. Mittels variabler Maschenweiten wird das Gitter an die jeweils vorherrschende Stützpunktdichte angepasst. Die gebildeten Maschenknoten erhalten die örtlichen Verschiebungswerte der Transformation. Ein zu transformierender Punkt kann dann durch bilineare Interpolation in der jeweils genausten Masche berechnet werden. NTv2 wird unter anderem von der Firma ESRI zur Datumstransformation eingesetzt.
O
Open Geospatial Consortium (OGC)
Das OGC ist eine gemeinnützige Organisation mit dem Ziel, die Entwicklung raumbezogener Informationsverarbeitung (insbesondere Geodaten) auf Basis allgemeingültiger Standards zu fördern.
P
Potsdam-Datum
Das Geodätische Datum ist eine Angabe, die die Abbildung von Positionen auf der Erdoberfläche mittels eines Rotationsellipsoides definiert. Dazu muss die Auswahl eines bestanpassenden Ellipsoids getroffen und seine Lagerung und Orientierung im Bezug auf die Erde festgelegt werden. Das Potsdam-Datum basiert auf dem Bessel-Ellipsoid und definiert den Fundamentalpunkt in Rauenberg bei Potsdam mit einer Lotabweichung gleich Null.
S
SAPOS®
Der Satellitenpositionierungsdienst SAPOS® ist ein Gemeinschaftsprojekt der Arbeitsgemeinschaft der Vermessungsverwaltungen der Länder der Bundesrepublik Deutschland (AdV). SAPOS® basiert auf der Technik des Global Positioning Systems (GPS) und besteht aus einem bundesweit flächendeckenden Netz von über 250 permanent registrierenden Referenzstationen. Mit den drei Diensten EPS, HEPS und GPPS werden dem Nutzer differentielle GPS-Korrekturdaten zur Verbesserung seiner Positionierungsgenauigkeit in Echtzeit- und Postprocessing-Anwendungen zur Verfügung gestellt.
Standards
Standards sind breit akzeptierte und angewandte Regelwerke. Sie werden meist nur von einer Institution erzeugt, d. h. es existiert dafür kein internationales Gremium. Die Verbindlichkeit eines Standards geht oft nicht über eine einzelne Organisation hinaus. Standards werden nicht offiziell international herausgegeben, wie dies bei Normen der Fall ist. Einen regulären Ablauf der Entstehung (wie bei Normen z. B. von Institutionen wie DIN, ISO oder CEN) gibt es nicht.
U
Universal Transversal Mercator (UTM)
UTM basiert auf einer transversalen Zylinderprojektion und bildet die Erde mit 60 Meridianstreifen ab, die jeweils 6° breit sind. Dabei wird nicht der jeweilige Hauptmeridian längentreu abgebildet, sondern zwei parallele Schnittkreise. Die UTM-Abbildung verkürzt den Mittelmeridian durch Einführung eines Maßstabsfaktors von 0,9996. Die UTM-Koordinate besteht aus Ost- und Nordwert. Der Ostwert (E für East) enthält die Zonennummer des Meridianstreifens, gefolgt vom jeweiligen Abstand zum Hauptmeridian, der zur Vermeidung negativer Werte eine Additionskonstante von 500 km erhält. Der Hochwert (N für North) gibt den Abstand zum Äquator an.
W
Web Coordinate Transformation Service (WCTS)
WCTS bezeichnet die internetbasierte Koordinatentransformation innerhalb verteilter Geodateninfrastrukturen (z. B. mit mehreren Anbietern oder länderübergreifend). Das hat zur Folge, dass in solchen verteilten Geodateninfrastrukturen Geodaten nicht mehr in mehreren Systemen vorgehalten werden müssen bzw. die Transformation nicht mehr dem Nutzer auferlegt werden muss.
Web Feature Service (WFS)
WFS bezeichnet den internetbasierten Zugriff auf Geodaten innerhalb eines verteilten Geoinformationssystems. Der WFS beschränkt sich dabei ausschließlich auf Vektordaten und vereinheitlicht den Zugriff auf diese Daten durch Vorgabe standardisierter Schnittstellen. Anfragen erfolgen nicht in SQL-Dialekten, sondern über eine vom Open Geospatial Consortium (OGC) standardisierte XML-basierte Abfragesprache.
Web Map Service (WMS)
WMS bezeichnet die internetbasierte Erstellung von Kartengrafiken aus einem verteilten Geoinformationssystem. Die von der OGC verabschiedete Spezifikation definiert einen standardisierten Zugriff auf Kartenwerke. Alle großen GIS-Hersteller und auch freie Software-Projekte unterstützen inzwischen eine WMS-Schnittstelle oder streben die Unterstützung zumindest an.
Artikel-Informationen